Morgen muss mein Schatz verreisen, Abschied nehmen mit Gewalt. Draußen singen schon die Vögel, singen schon die Vögel in dem wunderschönen Wald. Ach es fällt mir so schwer auseinanderzugehn, wenn die Hoffnung nicht wär auf ein Wieder-, Wiedersehn. Lebe wohl! Lebe wohl! Lebe wohl! Auf Wiedersehn! Eine Schwalbe macht kein' Sommer, ob sie gleich die erste ist. Und mein Liebchen macht mir Kummer, Liebchen macht mir Kummer ob sie gleich die Schönste ist. Saßen zwei Turteltauben, beide auf 'nem grünen Ast; wo sich zwei Verliebte scheiden, zwei Verliebte scheiden, da verwelket Laub und Gras. Laub und Gras, das mag verwelken aber unsre Liebe nicht. Du kommst mir aus meinen Augen, mir aus meinen Augen aber aus dem Herzen nicht. Warum bist du denn so traurig, bist nicht aller Freuden voll? Meinst, ich sollte dich verlassen, sollte dich verlassen, du gefällst mir gar zu wohl. Eh ich dich, mein Kind, will lassen, muss der Himmel fallen ein, und der Sterne Glanz erblassen, Sterne Glanz erblassen und der Mond verfinstert sein. Spielet auf, ihr Musikanten, spielet auf ein Abschiedslied, meinem Liebchen zu gefallen, Liebchen zu gefallen, mags verdrießen, wen es will. Hamburg ist ein schönes Städtchen. Siehste wohl! Weil es an der Elbe liegt. Siehste wohl! Drinnen gibt’s viel schöne Mädchen. Siehste wohl! Gibt’s viel schöne Mädchen Aber keine Jungfer nicht. Siehste wohl. Mel : Volksweise 1866 [ABREISE] Text: Unbekannt 1866 "Morgen will mein Schatz abreisen" Web : http://www.liederschatz.net